Backbone:Technik:Blitzschutz: Unterschied zwischen den Versionen

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Blitzschutz ist unerlässlich für eine Backboneinstallation.  
 
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Grundlage für die Auswahl und Anordnung von Blitz- und Überspannungsschutzmaßnahmen ist das Blitzschutzzo- nen-Konzept gemäß DIN EN 62305. Die Norm definiert Schutzzonen, an deren Grenzen unterschiedliche, koordi- nierte Schutzelemente zum Einsatz kommen. Der äußere Blitzschutz wird als Ergebnis der Risikoanalyse nach DIN EN 62305-2 oder durch die Landesbauordnung vorgegeben.
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Das Blitzschutzsystem kann nur dann optimalen Schutz bieten, wenn
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Der Blitzschutz eines Backbonestandortes besteht aus dem • Äußeren Blitzschutzsystem* und dem • Inneren Blitzschutz mit Überspannungsschutzgeräten** zum Schutz der elektrischen und elektronischen Einrichtun- gen. Zur Planung der Schutzmaßnahmen wird der Backbonestandort in Blitzschutzzonen*** eingeteilt. Die Schutzzonen LPZ 0A und LPZ 0B werden mit dem Blitzkugelverfahren ermittelt.
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LPZ 0 ist die äußere Zone, die durch das ungedämpfte elektromagnetische Feld des Blitzes gefährdet ist und in der die inneren Systeme dem vollen oder anteiligen Blitzstrom ausgesetzt sein können. Sie wird unterteilt in:
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• LPZ 0A: Anlagenteile, die durch direkte Blitzeinschläge und das volle elektromagnetische Feld des Blitzes gefährdet sind.
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• LPZ 0B: Anlagenteile, die gegen direkte Blitzeinschläge geschützt sind, aber durch das volle elektromagnetische Feld des Blitzes gefährdet sind.
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LPZ 1 ist eine innere Zone, die gegen direkte Blitzeinschläge geschützt ist. Jedoch sind Stoßströme durch Stromaufteilung und isolierende Schnittstellen sowie durch SPDs** an den Zonenübergängen zu begrenzen.
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LPZ = Lightning Protection Zone
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https://www.dehn.de/sites/default/files/media/files/dehn-schuetzt-mobilfunkanlagen-ds104-d.pdf
 
https://www.dehn.de/sites/default/files/media/files/dehn-schuetzt-mobilfunkanlagen-ds104-d.pdf

Aktuelle Version vom 1. Juni 2019, 17:37 Uhr

Einleitung

Blitzschutz ist unerlässlich für eine Backboneinstallation. Wir orientieren uns dabei an einem Dehn Supportdokument, welches die erforderlichen Blitzschutzmaßnahmen anhand von Vodafone Mobilfunkanlagen zeigt.

Grundlage für die Auswahl und Anordnung von Blitz- und Überspannungsschutzmaßnahmen ist das Blitzschutzzo- nen-Konzept gemäß DIN EN 62305. Die Norm definiert Schutzzonen, an deren Grenzen unterschiedliche, koordi- nierte Schutzelemente zum Einsatz kommen. Der äußere Blitzschutz wird als Ergebnis der Risikoanalyse nach DIN EN 62305-2 oder durch die Landesbauordnung vorgegeben. Das Blitzschutzsystem kann nur dann optimalen Schutz bieten, wenn • äußerer Blitzschutz mit Fangeinrichtung, Ableitung und Erdungsanlage sowie • innerer Blitzschutz mit Blitzschutz-Potentialausgleich und Überspannungsschutz zusammenspielen. Ein Schutzkonzept aus äußerem und innerem Blitzschutz trägt somit dazu bei, die Verfügbarkeit des Backbonestandort sicherzustellen.

Erläuterungen

Der Blitzschutz eines Backbonestandortes besteht aus dem • Äußeren Blitzschutzsystem* und dem • Inneren Blitzschutz mit Überspannungsschutzgeräten** zum Schutz der elektrischen und elektronischen Einrichtun- gen. Zur Planung der Schutzmaßnahmen wird der Backbonestandort in Blitzschutzzonen*** eingeteilt. Die Schutzzonen LPZ 0A und LPZ 0B werden mit dem Blitzkugelverfahren ermittelt.


LPZ 0 ist die äußere Zone, die durch das ungedämpfte elektromagnetische Feld des Blitzes gefährdet ist und in der die inneren Systeme dem vollen oder anteiligen Blitzstrom ausgesetzt sein können. Sie wird unterteilt in: • LPZ 0A: Anlagenteile, die durch direkte Blitzeinschläge und das volle elektromagnetische Feld des Blitzes gefährdet sind. • LPZ 0B: Anlagenteile, die gegen direkte Blitzeinschläge geschützt sind, aber durch das volle elektromagnetische Feld des Blitzes gefährdet sind. LPZ 1 ist eine innere Zone, die gegen direkte Blitzeinschläge geschützt ist. Jedoch sind Stoßströme durch Stromaufteilung und isolierende Schnittstellen sowie durch SPDs** an den Zonenübergängen zu begrenzen.

LPZ = Lightning Protection Zone

Downloads

Dokument

https://www.dehn.de/sites/default/files/media/files/dehn-schuetzt-mobilfunkanlagen-ds104-d.pdf